Wechsel an der Spitze der Borgwedeler Feuerwehr

29. 02. 2016

Während des Kameradschaftsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Borgwedel wurde der bisherige Wehrführer Thomas Rühs würdig verabschiedet. Dabei kam seiner Ehefrau eine besondere Rolle zu, die ihn zu Hause ersteinmal „festbinden“ musste. Er wollte, wie üblich früher als die Kameraden, zum Aufbau des Kameradschaftsfestes vor Ort sein. Dies musste Gunda unbedingt verhindern.

 

Der neue Wehrführer, Hans-Werner Pansegrau,  und die Kameraden hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. Vereint mit den Kameraden aus Fahrdorf wurde der scheidende Wehrführer und seine Ehefrau Gunda mit den Fahrzeugen beider Wehren von zu Hause abgeholt. Es folgte ein Fahrzeugkorso durch die Gemeinde Borgwedel.  Am Dörps- und Sprüttenhuus angekommen, hatten sich alle Kameraden zum Spalier mit Fackeln aufgestellt. Am Ende des Spaliers waren der neue Wehrführer, der Amtswehrführer Malte Simonsen, alle Gemeindewehrführer des Amtes  Haddeby, eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr aus Grünheide, Mitglieder des Fördervereins der Feuerwehr Borgwedel und der Gemeindevertreter  eingereiht.

 

Thomas Rühs eröffnete zum letzten Mal das Kameradschaftsfest in seiner Funktion als Wehrführer. Dabei sagte er: „Es gibt nichts Schlimmeres als eine Eröffnung zu gestalten, wenn man nicht weiß, was eigentlich hier abgeht“. Damit spielte er auf die Geheimniskrämerei bei der Vorbereitung des Kameradschaftsfestes an. Als letzte Amtshandlung zeichnete er Oliver Hein für seine 10 jährige Mitgliedschaft und Harald Eschen für 40 jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr aus.

 

In seiner Dankesrede hob der Bürgermeister Holger Weiß das ehrenamtliche Engagement des scheidenden Wehrführers hervor. Dabei zählte er nicht nur die 12 Jahre als Gemeindewehrführer, sondern auch die Zeit als Gemeindevertreter auf. Lobend hob er hervor, dass Thomas Rühs nun den Platz einem jüngeren Kameraden zur Verfügung stellt und sich nicht noch einmal zur Wahl gestellt hat. Während der Amtszeit fiel die Beschaffung des Schlauchanhängers, die Errichtung des Übungsgeländes der Wehr und der Bau der Wanderhütte auf diesem Gelände. Ein weiterer großer Schritt in den letzten Jahren ist das personelle Aufwachsen der Wehr von minimal 14 einsatzfähigen Kräften auf heute 26 aktiven Kameraden. Am Ende seiner Ausführungen überreichte er im Namen der Gemeinde einen Musical-Gutschein in Schmidts Tivoli in Hamburg. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten noch gesammelt, so dass zu dem Musical-Besuch ein Gutschein für 2 Übernachtungen in Hamburg überreicht werden konnte. Er entband Thomas Rühs von den Aufgaben des Wehrführers. Gleichzeitig ernannte er Thomas zum „Ehrenoberbrandmeister“ der Gemeinde Borgwedel.

Dann wandte er sich dem neuen Wehrführer Hans-Werner Pansegrau zu. Er wünschte ihm viel Glück in der Amtsführung und, dass alle Kameraden nach ihren Einsätzen immer Heil nach Hause kommen mögen. Nun vereidigte er ihn und ernannte ihn zum Ehrenbeamten der Gemeinde Borgwedel.

 

Der Amtswehrführer Malte Simonsen ergriff das Wort. In seiner Rede zeichnete er die gemeinsamen letzten 6 Jahre mit Thomas. Die eine oder andere Anekdote wurde dann doch erzählt. Beide, der Bürgermeister und der Amtswehrführer, erwähnten doch immer wieder ein Ereignis mit dem Schlauchanhänger. Was es denn damit auf sich hat, werden nur Insider wissen. Die Amtswehrführer des Amtes hatten ebenfalls für Thomas ein Geschenk dabei. Damit die Musical-Karten, die Übernachtungen nicht zu sehr die „Haushaltskasse“ belasten, wurde für ein ordentliches Reisebudget gesorgt.

 

Dann ernannte er Hans-Werner Pansegrau zum Hauptlöschmeister (2 Sterne) und hatte auch schon ein Paket mit anstehenden Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule im Gepäck.

 

Thomas Rühs steht auch weiterhin der freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Er bleibt weiterhin Funkbeauftragter des Amtes Haddeby und übernimmt die Aufgabe des Atemschutzbeauftragten der Feuerwehr Borgwedel.

 

Text: Jürgen Fischer

 

Bild zur Meldung: V.l.n.r.: Thomas Rühs, Bürgermeister Holger Weiß, Hans-Werner Pansegrau (Foto: Rühs)