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Kümmerer / Lotsen für Flüchtlinge aus der Ukraine gesucht

09. 03. 2022

 

Gemeinsam solidarisch stark

 

In den nächsten Wochen und Monaten rechnet das Amt Haddeby mit über 150 Flüchtlingen, die im Amtsgebiet unterzubringen sind. Die Menschen werden Teil unserer Gesellschaft.

 

Neben dem Wohnraum werden dringend auch ehrenamtliche Menschen gesucht, die bereit sind, als Lotse bzw. Kümmerer zu agieren. Das Hauptamt kann diese Aufgabe nicht leisten.

 

Was heißt das genau?

Es erwartet Sie eine herausfordernde, aber bereichernde Aufgabe!

 

Begegnungen

Für Schutzsuchende ist Deutschland ein fremdes Land. Sie kennen weder die Kultur noch die ungeschriebenen Regeln des Zusammenlebens. Sie wissen nicht, wie unser gemeinschaftliches Leben organisiert ist. Durch persönliche Begegnungen kann sich das mit der Zeit verändern. 
Wie das gehen kann? Sie können neu angekommenen Flüchtlingen beispielsweise bei einem gemeinsamen Rundgang die örtlichen Gegebenheiten und die Infrastruktur zeigen. Laden Sie sie in Gruppen, Vereine und zu Festen ein. Kochen Sie gemeinsam, begleiten Sie Flüchtlinge beim Einkaufen, machen Sie gemeinsam Musik oder Sport

 

(Alltags-)Begleitung

Schriftwechsel und Kommunikation mit Behörden sind für Schutzsuchende oft weder inhaltlich noch sprachlich zu verstehen. Deshalb kann es für Asylbewerber eine große Hilfe sein, wenn sie jemand bei Behördenangelegenheiten, Arztbesuchen oder im Alltag begleitet. Dabei ist oft auch die Unterstützung von länger im Land lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte gefragt, die als Dolmetscher tätig werden können. 


Auch der Lebensrhythmus, die Vorstellung von Kindererziehung, Geschlechterrollen und andere Elemente der Alltagskultur können sich von den unsrigen unterscheiden. Dies und die beengte Wohnsituation führen dazu, dass es immer wieder zu Schwierigkeiten und Konflikten kommt. Ehrenamtliche, die mit Respekt zu Kulturdolmetscher(inne)n werden und Flüchtlingen die Regeln unseres Zusammenlebens erklären, sind sehr wichtig. 

 

Alle Beteiligten müssen sich dabei ihrer Rolle klar sein: Begleiten und sprachlich aushelfen können alle – rechtlich verbindlich beraten nur ausgewiesene Expertinnen und Experten. Es darf nicht vergessen werden, dass viele Flüchtlinge traumatisiert sind. 


Freizeitgestaltung

Viele Flüchtlinge leiden darunter, keiner Beschäftigung oder Arbeit nachgehen zu können. Langeweile und unsichere Perspektiven machen sie oft mutlos, manchmal auch aggressiv. Hier können Ehrenamtliche helfen, wenn sie Freizeitmöglichkeiten wie die Teilnahme am Sport in örtlichen Vereinen, Ausflüge oder kulturelle Aktivitäten organisieren.

 

Hilfe für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche haben oft Probleme, den Anforderungen in der Schule gerecht zu werden. Durch Bürgerkrieg und Flucht haben sie manchmal jahrelang keine Schule besucht oder sind Analphabeten, wie zum Beispiel Mädchen aus Somalia oder Afghanistan, denen ein Schulbesuch verwehrt wurde. Durch Hausaufgabenhilfe können Kinder und Jugendliche besser mitkommen und lernen so die deutsche Sprache. Dabei können Patinnen und Paten hilfreich sein und als Ansprechpersonen für Lehrer(innen) zur Verfügung stehen, beziehungsweise zwischen Schule und Eltern vermitteln. 


Besonders Kinder leiden oft unter dem mangelnden Platz. Auch hier können sich Ehrenamtliche einbringen, mit den Kindern spielen, basteln und Ausflüge unternehmen. 

 

Wohnung, Kleidung, Dinge des Alltags

Sowohl in Gemeinschaftsunterkünften als auch in dezentralen Wohnungen ist die Hilfe der Ehrenamtlichen für die Schutzsuchenden gefragt. Viele Flüchtlinge mussten ihr Hab und Gut auf der Flucht zurücklassen und kommen in Deutschland nur mit einer Plastiktüte an. Solange sie in einer Gemeinschaftsunterkunft wohnen, stehen Asylbewerber(inne)n elementare Haushalts- und Einrichtungsgegenstände wie Bett, Schrank oder Töpfe zur Verfügung. Beim Auszug aus Unterkünften in Privatwohnungen fehlt es Flüchtlingen meist an Einrichtungsgegenständen. Ehrenamtliche können klären, was benötigt wird und bei der Anschaffung helfen. 

 

Gerade in der aktuellen Zeit werden durch Organisationen Hilfsgüter gesammelt (Kleidung…).  An vielen Orten werden zum Beispiel alte Fahrräder gesammelt und mit den Flüchtlingen zusammen repariert. Darüber hinaus braucht es Menschen, die Waschmaschine, Kühlschrank, Mikrowelle, Mülltrennung, Ruhezeiten und andere Dinge erklären. Denn viele Flüchtlinge kennen diese Dinge nicht oder können sie nicht bedienen. 


Die meisten Flüchtlinge haben ein Mobiltelefon oder Smartphone. Oft sind diese Geräte die einzige Möglichkeit, telefonisch oder über das Internet und soziale Netzwerke Kontakt zu Angehörigen zu halten, die in der alten Heimat geblieben oder selbst auf der Flucht sind. 

 

Hilfeaufruf im Ukraine-Krieg – Bildung eines Netzwerkes

In der Gemeinschaft sind wir stark!

 

Sie möchten helfen? 

 

Das Amt Haddeby fügt derzeit alle Hilfsangebote zusammen, um ein Netzwerk zum Helfen aufzubauen. 


Über Ihre Hilfe freuen wir uns sehr! Melden Sie sich bitte unter


Wir planen aktuell ein Netzwerktreffen, um alle Angebote, Logistik etc. zu koordinieren. Nach dem Motto „Wer kann wie und wo am besten helfen?“, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
Wir beabsichtigen hierzu einen Newsletter und Verteiler zu installieren, damit die Ehrenamtlichen und Institutionen immer auf dem aktuellen Sachstand sind, was die Lage im Amtsgebiet angeht.  

 

i.A.
Öffentliche Sicherheit/Wahlen
D. Drews

04621/389-14